Swietelsky AG
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Tunnel Rudersdorf: Ein Zwischenbericht

17.04.2020

SWIETELSKY errichtet im Auftrag der ASFINAG das Herzstück der neuen Fürstenfelder Schnellstraße von Riegersdorf bis Heiligenkreuz an der ungarischen Grenze. Nach rund 14 Monaten Bauzeit kann man eine positive Zwischenbilanz ziehen.​

Die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße verläuft künftig vom Knoten Riegersdorf (A 2) über Fürstenfeld bis zur Staatsgrenze bei Heiligenkreuz. Sie wird die Gemeinden in der Oststeiermark und im Burgenland (unter anderen Großwilfersdorf, Fürstenfeld oder Rudersdorf) vom Durchzugsverkehr entlasten und für bestehende sowie neue Betriebe eine schnelle, leistungsstarke und sichere Anbindung an das übergeordnete Straßennetz darstellen. Die ASFINAG investiert in diesen Neubau etwa 700 Millionen Euro. Der gesamte Bauabschnitt ist rund 28 km lang.

Die Arbeitsgemeinschaft "Swietelsky Tunnelbau – Granit – Swietelsky" hat Ende 2018 den Auftrag für das Baulos 08 Tunnel Rudersdorf erhalten. Dieser rund 3 km lange Abschnitt besteht aus einer rund 1 km langen Offenen Bauweise, einem rund 1,8 km langen Bergmännischen Tunnelabschnitt und einer rund 0,3 km langen Grundwasserwanne. Die Tunnelröhren und die Wanne Ost liegen über Teilstrecken im Grundwasser. Zur Gewährleistung stabiler Verhältnisse beim Vortrieb und zur Sicherung eines temporär abgesenkten Grundwasserspiegels in der Wanne Ost werden insgesamt 103 Stück bis zu 48 m tiefe Vertikalfilterbrunnen abgeteuft.

Termin für den Beginn der Bauarbeiten war der 25. Jänner 2019. Nach rund 14 Monaten Bauzeit sind die Arbeiten weiterhin voll im Plan. 

Die beiden Tunnelröhren der Offenen Bauweise sind zu rund 40 % fertiggestellt. Die Gewölbeschale besteht aus bewehrtem Stahlbeton mit einer Mindestschalendicke von 60 cm und wird auf einer Stahlbetonplatte gegründet.

Die beiden bergmännischen  Tunnelröhren werden ausschließlich als Lockermaterialvortriebe aufgefahren. Die Geologie setzt sich im Wesentlichen aus Tonen, Schluffen, Sanden und Kiesen zusammen. Die Vortriebsarbeiten werden aufgrund der schwierigen geologischen und hydrogeologischen Bedingungen in Teilflächen ausgeführt. Die Vortriebsarbeiten sind derzeit zu rund 33 % bewerkstelligt.

Aus heutiger Sicht ist das verantwortliche Team zuversichtlich, das prognostizierte Bauende Mitte 2022 einzuhalten.