Swietelsky AG
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We build Free City!

11.04.2023, Lesezeit 5 Minuten
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SWIETELSKY lässt mit dem Bau des nachhaltigen neoom-Headquarters „Free City“ in Freistadt aufhorchen. Das Projekt der Superlative vereint wegweisende Ansätze der Baubranche mit zeitgemäßer Nachhaltigkeit. Und das alles, um auch noch die hohen Weihen einer DGNB*-Zertifizierung zu erlangen.

*Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen

Architektur ist der eine Anspruch, den das Team rund um das Bauvorhaben hat. Der andere spiegelt sich in vielen großen Zahlen wider. So versorgen Fotovoltaikanlagen auf allen möglichen fünf Seiten des Gebäudes den Komplex mit Strom aus Sonnenenergie und machen das Objekt energieautark. Dabei beträgt die Speicherleistung starke sechshundert Kilowatt. Insgesamt zweitausend Quadratmeter Solarpaneele kommen dafür in alle Himmelsrichtungen zum Einsatz.

Platinstandard im Visier

Was die neue Firmenzentrale des Freistädter Energietechnikunternehmen neoom werden soll, wird auch zwei Mietpartnern zuteil. Gemeinsam beziehen sie in den kommenden Wochen das frische Quartier. Bei der Konstruktion immer im Vordergrund stand die Verwendung von nachhaltigen bis hin zu einhundert Prozent recycelbaren Materialien. Auf Kitt und ähnliche Baumaterialien wird verzichtet und Beton nur dort eingesetzt, wo es statisch notwendig ist. Immer das Ziel vor Augen, das Gebäude durch die Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) mit der höchste Zertifizierungsstufe der DGNB zertifiziert zu bekommen. Dieses Zertifikat bewertet Gebäude nicht nach Einzelkriterien, sondern basiert auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit, die gleich hoch bewertet werden: Ökologie, Ökonomie und Soziales. „Unser größtes Bestreben bei diesem Projekt ist es, neben der Fertigstellung in den verschiedenen Themenbereichen über achtzig Prozent zu erfüllen. Das sind die Kriterien für einen Platin-zertifizierten Neubau“, weiß neoom-Marketingverantwortliche Katharina Merkle.

Die neue Freiheit

„Die neue Firmenzentrale, die wir als Ankermieter beziehen werden, ist ein klares Bekenntnis zu unserer Region“, so neoom-Gründer und CEO Walter Kreisel. „neoom zählt mittlerweile über zweihundert Mitarbeiter/innen. Dafür brauchen wir einfach mehr Platz. Auf einer Gesamtfläche von circa sechstausend Quadratmetern können wir nun geballte Innovationskraft als Free City umsetzen.“ Dabei ist der Name „Free City“ jedoch nicht nur einfach die Übersetzung vom oberösterreichischen Ort „Freistadt“, sondern steht für Freiheit in vielerlei Hinsicht: Freiheit von Emissionen, Freiheit für innovative Ideen und Freiheit zur Selbstentfaltung. Denn auch die weiteren künftigen Mieter/innen der Free City – das Energiemanagementunternehmen „wir sind solar“ sowie der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Leitner Leitner – stehen voll und ganz hinter dem Thema „Nachhaltigkeit“. „Wir alle verstehen Dekarbonisierung und Unternehmertum als Lösung für die Zukunft“, so Walter Kreisel.

Innere Werte

Auch ist die Free City gut an öffentliche Verkehrsmittel und an die Autobahn angebunden. Im Gebäude werden sich ein Labor für die Entwicklung von Hard- und Software, für Testing sowie für Reparatur und Service sowie ein Ausbildungscampus und eine Akademie für Veranstaltungen befinden. In der Kantine mit Bar wird es nachhaltige und vegane Speisen geben. Großes CO2 - Einsparungspotenzial wird zudem durch die Verankerung der E-Mobilität realisiert: Sechsundvierzig Ladepunkte machen den Standort zu einem E-Mobilitäts-Hub. Die gesamte Technik für die Energieerzeugung und -speicherung sowie die Ladestationen wurde von neoom selbst umgesetzt.

Der Bauprozess

Das Gebäude wird von SWIETELSKY als Generalunternehmer für den Auftraggeber Buildwerk GmbH gebaut. Sämtliche Leistungen, mit Ausnahme der Haustechnik, werden vom Linzer Baukonzern verantwortet. In Beton- und Holzbauweise gefertigt, wurde die Ausführungsplanung komplett mit BIM umgesetzt. Die Abwicklung erfolgt in einer ARGE mit Weissenseer, der Holz-System-Bau GmbH aus Greifenburg/ Kärnten, die Projektleitung übernimmt SWIETELSKY. Aus Liebe zur Nachhaltigkeit wurde auf vieles zur Gänze verzichtet, wenn es nicht notwendig war. Durch die Fotovoltaikanlagen im Norden, Osten, Süden und Westen sowie auf dem Dach wird das Fotovoltaikpotenzial vor Ort maximal ausgenutzt und die Produktion von dezentraler erneuerbarer Energie bereits ins Gebäudedesign miteingebunden. Der Überschussstrom wird in neoom-Stromspeichern gespeichert, bis er benötigt wird. Zudem werden Lastspitzen gekappt und auch ein voller Blackoutschutz bereitgestellt.

Der Nachhaltigkeit ein Denkmal gesetzt

Die Free City ist somit in vielerlei Hinsicht ein Vorzeigeprojekt: Sie zeigt, wie ein wirklich nachhaltiger Bau gelingen kann, verdeutlicht den visionären Willen der Region und macht dadurch den Standort Freistadt hochtalentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schmackhaft. Die Free City ist selbst eine Innovation – und damit ein Symbol der geballten Innovationskraft ihrer Bewohner/innen, um gemeinsam die Welt nachhaltig zu verändern!

 Mag. (FH) Isabella  Schöndorfer

Redaktion

Mag. (FH) Isabella Schöndorfer

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