Swietelsky AG
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HTB: Fertigstellung der Hängebrücke bei Schloss Trautson im Tiroler Wipptal

20.04.2020

Trotz CoV-bedingter Sicherheitsvorkehrungen während der Montage hängt die Fertigstellung der Hängebrücke bei Schloss Trautson nicht mehr in der Schwebe. Sie könnte demnächst für den Publikumsverkehr geöffnet werden und die Ortschaften Mühlbachl und Pfons miteinander verbinden.​ Die offizielle Eröffnung der Hängebrücke hoffen die Betreiber im Herbst 2020 feiern zu können.

Der Verein "Schloss Matrei – Trautson" hat sich zum Ziel gesetzt, das gesamte Schlossareal als Kultur- und Veranstaltungszentrum zu etablieren. Kinder, Jugendliche und Familien sollen vom Angebot genauso angesprochen werden wie Kunstinteressierte und Erholungssuchende. Bisher wurden bereits Revitalisierungsarbeiten an den denkmalgeschützten Gebäuden vorgenommen, um die "Perle des Wipptals" in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Mit der Realisierung und baldigen Fertigstellung der Hängebrücke vom Schlossbühel in Richtung Pfons wird das gesamte Areal noch einmal entscheidend aufgewertet.​

150 Meter lange "Erlebnishängebrücke" im Tibet Style

Im Herbst 2019 startete die HTB Baugesellschaft m.b.H. als Generalunternehmerin die Bauarbeiten für die über 150 Meter lange "Erlebnishängebrücke" im Tibet Style, die an ihrer höchsten Stelle die Sill in etwa 60 Metern Höhe überspannt und die Gemeinden Mühlbachl und Pfons verbindet. Mit vier vollverschlossenen Spiraltragseilen (Durchmesser 50mm) und zwei Windseilen mit einem Durchmesser von 36 mm ist die 1,20 m breite Brücke gegen zu starke Schwingungen im föhnigen Wipptal bestens gerüstet. Noch im Jahr 2019 wurden die doppelt korrosionsgeschützten Vorspannanker und Dauerpfähle bis zu 18 m tief in den anstehenden Felsen gebohrt und mit bis zu 800 kN vorgespannt, um die auftretenden Kräfte von mehreren hundert Tonnen sicher in den Untergrund ableiten zu können. Nach der Betonage der Fundamente und der Montage der vier Meter hohen Pylone aus verzinktem Stahl wurden die in Summe etwa 10 Tonnen schweren Tragseile über die Schlucht gespannt. Für die anschließende Montage des Rahmens der Spannbandbrücke wurde ein speziell für dieses Bauwerk konstruierter Montagewagen eingesetzt.

Bauen in Zeiten der Corona Krise

Wie auf zahlreichen Baustellen mussten auch bei diesem Brückenbauprojekt zwischenzeitlich die Arbeiten aufgrund der CoV-bedingten Einschränkungen eingestellt werden. Mit speziellen Schutzvorkehrungen für die Bauarbeiter können nun dennoch die verbleibenden Montagearbeiten und die Erstellung der Zugangswege fortgeführt werden. Aus baulicher Sicht kann die Brücke somit bis Ende Mai für den Fußgängerverkehr freigegeben werden. Errichtet wurde die Hängebrücke von der Filiale HTB Tiefbau Ost, Standort Innsbruck. Wir gratulieren dem Team unter der Bauleitung von Roland Sumper und Gernot Abenthung ganz herzlich! Und wir bedanken uns bei dieser Gelegenheit auch bei allen weiteren Baustellenteams der Unternehmensgruppe SWIETELSKY, die im ganzen Land alles unternehmen, um bei größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen einen bestmöglichen Baufortschritt sicherzustellen.

Hoffnung auf feierliche Eröffnung im Herbst

Die Betreiber der Brücke hoffen im Herbst 2020 die offizielle Eröffnung der Hängebrücke feiern zu können. Die ganzjährig begehbare Brücke wird jedenfalls eine spektakuläre Attraktion im Wipptal darstellen und Einheimische wie auch alle Besucher des Wipptals gleichermaßen zum Rundwandern einladen.