Swietelsky AG
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Kühtai: SWIETELSKY erhält Zuschlag für TIWAG-Kraftwerksbau

16.10.2020

Die Bietergemeinschaft „Swietelsky Tunnelbau – Swietelsky – Jäger - Bodner“ erhielt den Zuschlag für das Hauptbaulos des Ausbauprojekts im Kühtai. Das Auftragsvolumen beträgt rund 425 Millionen Euro netto. 

Die Tiroler Wasserkraft AG „TIWAG“ setzt mit dem Projekt „Speicherkraftwerk Kühtai“ eine Erhöhung des Ausbaugrades der Bestandsanlagen Sellrain – Silz um. Das Projektgebiet liegt im Bundesland Tirol, ca. 30 km westlich von Innsbruck, auf einer Höhe von ca. 2000 müA.

Im Wesentlichen umfasst die Baumaßnahme die Beileitung mehrerer Bäche aus dem hinteren Stubaital und mittleren Ötztal, die Errichtung des Speichers Kühtai im hinteren Längental und den Bau eines unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks „Kraftwerk Kühtai 2“ zwischen neuem Speicher Kühtai und dem bestehenden Speicher Finstertal. Der operative Baubeginn ist für April 2021 vorgesehen und die Arbeiten werden circa fünf Jahre in Anspruch nehmen.  

Übersicht der einzelnen Anlagenteile

  • Beileitung: 25km Stollen im kontinuierlichen Vortrieb, 2 km Stollen im zyklischen Vortrieb
  • Errichtung Wasserfassungen: Winnebach und Fernaubach
  • Speicher Kühtai: 6,7Mio. m3 Schüttvolumen Staudamm, Kronenlänge 510m, Dammhöhe 113m, 2km Stollen im zyklischen Vortrieb z. T. mit 80% Gefälle
  • Kraftwerk / Krafthaus Kühtai 2: 80.000m3 Kavernenausbruch, 4km Stollen im zyklischen Vortrieb, gesamte Betonarbeiten für den Ausbau in der Krafthauskaverne

Allianzmodell

Erstmalig in Österreich wird ein Auftrag dieser Größenordnung als „Allianzmodell“ abgewickelt, dieses weist im Unterschied zu den bisherigen klassischen österreichischen Bauverträgen die folgenden Besonderheiten auf:

  • Vergütungsmodell in Form eines „Cost – plus - Fee-Vertrages“ mit Bonus – Malus - Regelung
  • Bestimmte vertraglich festgelegte Risiken werden vom Bauherrn und vom Auftragnehmer gemeinsam getragen
  • Gemeinsame Organisationsstruktur und in vielen Bereichen auch eine gemeinsame Entscheidungsfindung
  • Mehrstufiger standardisierter Konfliktlösungsprozess bei Erfordernis

Mit diesem Modell kann eine optimale und für beide Partner faire Realisierung im Sinne des Gesamtprojektes sichergestellt werden.