Swietelsky AG #immerbesserbauen #buildingeverbetter #immerbesserbauen
#buildingeverbetter
Zurück

Mit uns dockt Tschechien flott an Österreich an

08.05.2024

Im Jänner dieses Jahres erfolgte der feierliche Spatenstich für den von SWIETELSKY stavební errichteten Bauabschnitt der D3-Autobahn von Nažidla nach Dolní Dvořiště. Mit der Fertigstellung ihres südlichsten Teilabschnitts wird die tschechische D3 bald an der Staatsgrenze bei Wullowitz an Oberösterreich andocken – als Teil der Europastraße E55, die Nord- und Südeuropa von Schweden bis Griechenland verbindet.

Zwar ist der Bauabschnitt der D3 von Nažidla nach Dolní Dvořiště in Südböhmen „nur“ 3,5 Kilometer lang, doch als letzter Teilabschnitt zur österreichischen Grenze kommt ihm eine Schlüsselposition zu. Denn mit der bereits für 2026 geplan­ten Inbetriebnahme des Teilstücks wird die von Prag nach Süden führende tschechische „Dálnice 3“ in Zukunft direkt an die Mühlviertler Schnellstraße S10 und von dort an die A7 Richtung Linz anschließen. Damit wird die D3 auch Teil einer der wichtigsten Nord-Süd-Transitrouten Europas werden: Der Europastraße E55, die über 3305 Kilometer von Helsingborg in Schweden bis nach Kalamata in Griechenland führt.

Der neue, mit einem Investment von rund 35 Millionen Euro realisierte Abschnitt von Nažidla nach Dolní Dvořiště wird die viel befahrene zweispurige Landstraße I/3 ersetzen. Diese entspricht den heutigen und zukünftigen Anforderungen des grenznahen Nord-Süd-Autoverkehrs längst nicht mehr. Deshalb wird im Rahmen der Baumaßnahmen ein Teil der bestehenden Landstraße integriert, um eine Fahrspur erweitert und auf den letzten straßenbautechnischen Stand gebracht. Zu­­sätzlich umfasst das gesamte Bauprojekt auch drei Brückenbauten, eine große höhenfreie Kreuzung anstelle der bisherigen Abzweigung nach Vyšší Brod sowie die Errichtung einer 1,5 Kilometer langen Lärmschutzwand.

Mit dem traditionellen Klopfen auf den Grundstein erfolgte am 9. Jänner dieses Jahres der feierliche Spatenstich und der Startschuss zum Ausbau: „In den ersten Wochen haben wir vor allem die Entsorgung von Mutterboden durchgeführt, gefolgt von Erdarbeiten und Netzverlegung. Mit Frühlingsbeginn haben wir nun den Ausbau der Brückenobjekte in Angriff genommen“, schildert Pavel Fišar, Bauleiter von SWIETELSKY stavební, den bisherigen Verlauf der Baumaßnahmen, der so weit planmäßig erfolgte – mit Ausnahme einer kleinen, aber dafür umso spannenderen Überraschung.

Denn während der Bodenarbeiten wur­den brisante historische Fundstücke entdeckt, die unter fachkundiger archä­ologischer Beaufsichtigung sorgfältig geborgen wurden: Handfeuerwaffen sowie Munition entwaffneter deutscher Truppen aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Während die Muni­tion von einem speziellen Entschär­fungs­dienst entsorgt wurde, werden die Waffen einen Platz im Museum erhalten – als Erinnerung an eine dunkle Epoche an diesem heute umso zukunfts­trächtigeren Ort.