Swietelsky AG
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„Brückenschluss“ für den zweiten neuen A 7 Bypass über die Donau

11.12.2019

Der letzte Stahlteil für die zweite Zusatzbrücke neben der Voestbrücke wurde spektakulär eingehoben. SWIETELSKY Ingenieurtiefbau liegt mit dem Megaprojekt voll im Plan. 

Heute Mittwoch, 11. Dezember wurde ein weiterer Meilenstein beim Bau der Zusatzbrücken für die A 7 Voestbrücke erreicht. Auch die neue stromabwärts gelegene Bypassbrücke Ost ist „geschlossen“. Im Beisein von hochrangigen Vertretern von Land Oberösterreich, Stadt Linz und Bauherr ASFINAG wurde der letzte von drei riesigen Stahlbauteilen, jeder mit rund 100 Metern Länge und bis zu 1.500 Tonnen Gewicht, nach dem Einschwimmen in die Mitte der bereits montierten Brückenteile hochgezogen. Trotz der Dimensionen war das erfolgreiche „Millimeterarbeit“, wovon sich auch die zahlreichen interessierten Zuschauer an der Donau überzeugen konnten. Das Projekt wird von der SWIETELSKY-Filiale Ingenieurtiefbau in einer ARGE mit GRANIT realisiert. 

Dank eines optimalen Baufortschritts liegt man voll im Zeitplan. Nach finalen Arbeiten an den Fahrbahnen und den neuen Auf- und Abfahrtsrampen ist im Juni 2020 die Verkehrsfreigabe der auf acht Spuren ausgebauten Voestbrücke geplant. Die ASFINAG investiert knapp 200 Millionen Euro.

Stimmen zum Brückenschluss

„Ich möchte der ASFINAG und allen beteiligten Personen zur zeitgerechten und äußerst professionellen Durchführung dieses Projektes herzlich gratulieren. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Bauten dieser Größenordnung ohne Verzögerungen fertiggestellt werden, vor allem bei laufendem Verkehr. Die neuen Bypässe werden die Verkehrssituation in Linz entlasten und die Fußgänger-/Radwege auf beiden Seiten der Brücke regen dazu an, auch mal das Auto stehen zu lassen“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, der in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer den Brückenschlusstermin wahrnahm.

„Das Tempo auf dieser Baustelle ist enorm. Ich bin hocherfreut, dass die ASFINAG den sehr ehrgeizigen Zeitplan dieses innerstädtischen Großprojekts hält. Darüber hinaus ist es ebenfalls gelungen, die Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauzeit auf ein Minimum zu reduzieren. Mit der Inbetriebnahme der beiden Bypässe im Sommer 2020 werden dann zahlreiche Pendler von der Entflechtung der Verkehrsströme profitieren. Auch mit Blick auf weitere wichtige Projekte im Zentralraum, freue ich mich mit dem kompetenten Partner ASFINAG in Zukunft zusammenarbeiten zu dürfen“, verdeutlicht Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner.

Bürgermeister Klaus Luger: "Der Bau der Zusatzbrücken für die A 7 geht zügig voran. Der Baufortschritt lässt erkennen, dass die Fertigstellung in großen Schritten naht. Für den Wirtschaftsstandort Linz sind schnelle Verbindungen wachstumsfördernd. Nur so können auch die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen. Wenn wir auch künftig mehr Arbeitsplätze als Einwohner zählen wollen, ist ein zukunftsorientierter Ausbau des Verkehrsnetzes im Zentralraum wichtig. Von der Verkehrsentflechtung und besseren Anbindungen durch die Zusatzbrücken werden zukünftig zahlreiche Linzerinnen und Linzer profitieren“.

„Mit vier parallelen Brückenbaustellen befindet sich Linz mitten in einem infrastrukturellen Umschwung. Schrittweise werden sich die Kapazitäten zur Donauquerung in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Mit dem zweiten Brückenschluss der Bypassbrücken kommen wir diesem Ziel wieder ein Stück näher. Insbesondere durch die Verkehrsfreigabe der A7-Bypassbrücken wird sich die Verkehrssituation merklich entspannen und der innerstädtische Verkehr vom Durchzugsverkehr wesentlich besser entflochten“, so Markus Hein, Vizebürgermeister und Infrastrukturreferent.

„Die Erweiterung der Voestbrücke ist eines der wichtigsten Autobahn-Projekte in ganz Österreich. Wir sind bei diesem äußerst komplexen Projekt stolz auf den guten Baufortschritt und werden weiter ganz genau auf den Zeitplan achten. Der Freigabetermin Ende Juni wird ein guter Tag für die Menschen in der Landeshauptstadt, die Tausenden Pendelnden und für die ASFINAG als Bauherr“, so Arno Piko, Abteilungsleiter Bau bei der ASFINAG Bau Management GmbH.

Ausbau der Voestbrücke für weniger Stau

Anfang 2018 haben die Bauarbeiten zur Erweiterung der Voestbrücke begonnen. Und bereits ab Mitte 2020 stehen für täglich 100.000 Lenkerinnen und Lenker zusätzlich vier Fahrspuren zur Verfügung – jeweils zwei links und rechts der Hauptbrücke. Letztere bleibt mit Fertigstellung der Bypässe dem Durchzugsverkehr in Richtung Mühlviertel bzw. A 1 West Autobahn vorbehalten. ​

Lenkerinnen und Lenker, die im Bereich der Donau auf- oder abfahren, benutzen dafür künftig eine der beiden neuen Zusatzbrücken. Die aktuell größte Stauursache, konkret das Einordnen und Spurwechseln, fällt dann auf der Hauptbrücke weg.

ASFINAG-Projekt der Superlative

Die zwei Zusatzbrücken sind mit einer Investitionssumme von knapp 200 Millionen Euro eines der größten laufenden Bauvorhaben der ASFINAG. Jeder Strompfeiler steht auf 25 Pfählen, die 14 Meter in den Boden unter der Donau reichen. Insgesamt 720 Pfähle aus Beton und Eisen, mit teilweise mehr als 30 Metern Länge, wurden in den Boden eingebracht. Jetzt wird dort das enorme Gewicht der Bauteile abgetragen. 7.800 Tonnen Stahl verbaut die ASFINAG übrigens für die neuen Brücken. Im Vergleich dazu: Der Eiffelturm in Paris besteht aus 7.300 Tonnen Stahl.

Bis Juni 2020 sind auch 16 weitere Brücken (Rampen für Auf- und Abfahrten) adaptiert oder neu errichtet. Ab Mitte 2020 führen insgesamt acht Fahrspuren über die Donau.

  • Hauptbrücke: In jede Richtung zwei Fahrspuren und ein vollwertiger Pannenstreifen für mehr Verkehrssicherheit (der ehemalige Beschleunigungs- und Verzögerungstreifen).
  • Bypassbrücken: Je zwei Fahrspuren sowie auf jeder Brücke außen ein Geh- und Radweg.

Verkehrsführung im Baustellenbereich

Komplexere Änderungen der Verkehrsführung stehen nicht mehr an. Im Frühjahr wird die Bündelung aller Fahrspuren auf Linzer Seite wieder aufgelöst. Für Arbeiten zwischen den Fahrbahnen, dem sogenannten Mittelstreifen, werden die zwei Fahrspuren pro Richtung jeweils nach außen Richtung Straßenrand verlegt. 

A 7 Mühlkreis Autobahn: Ausblick Sicherheitsausbau und Sanierung

Längere Sperren von ganzen Richtungsfahrbahnen oder auch einzelner Fahrspuren für Sanierungen sind auf der Voestbrücke an Werktagen undenkbar. Somit ist die Fertigstellung der Bypässe, also zusätzlicher Spuren über die Donau, unbedingte Voraussetzung für die nachlaufende, dringend erforderliche Erneuerung des Belags der alten Brücke. Nach etwa zwei Jahren „Baustellenpause“ folgt diese in den Jahren 2022 und 2023. Während der Sanierung werden immer acht Fahrspuren über die Donau zur Verfügung stehen.