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Betoninstandsetzung: Die Kunst des Bewahrens

25.03.2022, Lesezeit 3 Minuten
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Lange galt die Meinung, dass Betonbauwerke ohne Instandhaltungsmaßnahmen auskommen. Doch die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass selbst kleine Schäden sehr schnell zu großen Problemen werden, wenn man sie nicht umgehend saniert und ihre Ursachen beseitigt.

Selbst der vermeintlich solide Werkstoff Beton kommt an seine Grenzen, wenn verschiedenste Einflüsse über Jahre hinweg auf seine Beständigkeit wirken. Stark beanspruchte Bauteile können etwa durch Korrosion und Abplatzungen nicht nur in der Erscheinung, sondern auch in ihrer Funktion enorm beeinträchtigt werden. Punktuelle, substanzerhaltende Maßnahmen sind besonders bei hochkomplexen Bauwerken, an denen der Zahn der Zeit genagt hat, nachhaltiger und kosteneffizienter als Neubauten. Doch diese Restaurierungsarbeiten wollen gelernt sein: Es geht nicht etwa nur darum, Risse und Löcher zu flicken, sondern insbesondere deren Auslöser zu erkennen und ihnen dauerhaft entgegenzuwirken. Gerade in der häufigsten Anwendungsform als Stahlbeton sind diese vielschichtig: Mitunter wird zwischen mechanischen, chemischen und biologischen Ursachen unterschieden. Korrosion kann aber selbst durch elektrische Streuströme, die durch die Bewehrung geleitet wurden, verursacht werden.

Akribische Ursachenforschung

Für jedes Problem gibt es entsprechende Lösungen, um sowohl die Bewehrung als auch die wiederhergestellte Betonoberfläche vor dem Verfall zu schützen. Diese Fehlersuche erfordert also nicht nur ausgesprochene Detektivarbeit, sondern auch ein breites Fachwissen. Nicht ohne Grund ist die Richtline zur Erhaltung und Instandsetzung von Beton der Österreichischen Bautechnik Vereinigung (OBV) rund hundert Seiten lang. „SWIETELSKYS Einheit für Betoninstandsetzung ist genau darauf spezialisiert“, schildert Johann Dobrezberger, der den übergeordneten Bereich Spezialtiefbau leitet. Gerald Herb steht als zuständiger Bauleiter jederzeit zur Verfügung: „Wir sind überall einsatzbereit. Sämtliches Equipment zur Ausführung ist auf unserem eigenen Lkw montiert – inklusive Stromaggregat und Wassertank.“

Allerorts im Einsatz

„Unsere Tätigkeiten betreffen sämtliche Gewerke, die mit Beton zu tun haben“, bringt Herb die Anwendungsfelder auf den Punkt. Dazu gehören etwa Kläranlagen, Großkanäle, Industrie-, Brücken-, Bahn-, Tunnel- und Kraftwerksbauten genauso wie klassischer Hochbau – wenngleich die Beanspruchung des Baustoffes in den Erstgenannten wesentlich höher ist und entsprechende Einsätze häufiger vorkommen. Konkrete Fälle seien etwa Revitalisierungen von Brückenentwässerungen oder der Austausch von Fahrbahnübergängen. Doch selbst aus dem Privatbereich gibt es Anfragen: „Auch Naturpools, Teiche und Schwimmbäder können unsere Expertise erfordern“, so Herb. Die Einsatzgebiete der SWIETELSKY-Betoninstandsetzung befänden sich in ganz Österreich sowie im nahen Ausland.

Vorteil durch Flexibilität

Obwohl jedes Projekt aufgrund individueller Schadensursachen einzigartig ist, seien die Arbeitsschritte im Grunde jeweils die gleichen. „Wesentliche Bestandteile sind der Betonabtrag, etwa durch Hochdruckwasserstrahlen, der Korrosionsschutz der Bewehrung sowie das Aufbringen von Saniermörtel. Hierbei sind wir sowohl im Trockenspritzverfahren als auch in Nassspritzverfahren geübt.“ Weiters gehöre die Bildung eines Betonschutzes durch Wasserglas oder andere Imprägnierungen und Beschichtungen aller Art zu den Routinetätigkeiten. „Extreme Flexibilität gehört dabei zu unseren größten Vorteilen. Für unsere Arbeit ist keine Schalung erforderlich und selbst bei beengten Platzverhältnissen stellen Überkopfarbeiten kein Problem dar“, schildert Herb. Diese Flexibilität sei gefragter denn je: „Im Zeitalter der Nachhaltigkeit steht Substanzerhaltung ganz weit oben auf der Prioritätenliste unserer Kunden. Auch neue Erkenntnisse und Richtlinien führen zu Aufträgen, etwa solche zum nachträglichen Einbau von Brandschutzbeton.“

  Albert Nagy

Redaktion

Albert Nagy

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