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Zurück auf der Erfolgsspur

23.02.2021, Lesezeit 6 Minuten
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Die Auftragsbücher sind bis August 2021 voll. Seit der Übernahme der Romberger Fertigteile GmbH durch SWIETELSKY im Jahr 2009 hat sich dort vieles geändert. Romberger setzt auf Erhöhung der Fertigungstiefe und hat sich am Markt einen sehr guten Ruf im Premiumsegment erarbeitet.

Markus Hofmann war für SWIETELSKY in Traunstein tätig, als er 2009 die Geschäftsführung des Fertigteilherstellers übernahm. Zu Beginn war der Kulturwechsel eine der größten Herausforderungen. Da brauchte es viel Fingerspitzengefühl, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und nach der Insolvenz zu Vor-SWIETELSKY-Zeiten die neue Basis für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen.

Es gibt zwei Kundensparten, die Romberger bedient: Im „Business to Business“-Geschäft (B2B) agiert das Unternehmen als Zulieferer der Bauindustrie, der Anteil am Gesamtumsatz beträgt 15 Prozent. Im Privatkundengeschäft (B2C) konzentriert man sich auf Kunden, die einen hohen Ausfertigungsgrad wünschen und keine Scheu davor haben, den Gesamtkosten von Beginn an ins Auge zu sehen. „Als Premiumanbieter sind wir mittlerweile von München bis Wien gut positioniert“, meint Hofmann. Er setzt auf den Austausch von Interessenten mit zufriedenen Kunden. Dazu gibt es auf den zahlreichen Baustellenbesichtigungen, Grillfeiern und anderem im Musterhaus und bei Vorträgen viel Gelegenheit. Neben den Aktivitäten in den sozialen Medien und auf der informativen Website hat sich die Organisation persönlicher Kontakte in den vergangenen Jahren – mit Ausnahme der Coronazeit – bewährt. Die Strategie ist aufgegangen, aus dem ehemals defizitären Unternehmen wurde ein profitables. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchten wir an dieser Stelle einige Mitarbeiter hinter diesem Erfolg porträtieren.

Artin Garamanian (45), Planer

Artin Garamanian (45), Planer

Als Detailplaner ist Artin Garamanian für die Einholung der Baugenehmigungen und für die Erstellung der Ausführungspläne zuständig. Aufgrund dieser Pläne wird das Haus produziert. Er erhält die Informationen über den Leistungsumfang vom Bauberater, der vieles bereits im Vorfeld mit dem Kunden fixiert. Als Nächstes übernimmt der Bauleiter und begleitet die Realisierung des Bauvorhabens. Das Betriebsklima beschreibt Garamanian als harmonisch: Alle helfen zusammen, um die Kunden zufriedenzustellen. Er ist froh über die Errichtung des Musterhauses in Haid, da sich die Interessenten dort ein Bild von den Ausstattungsvarianten machen können. „Die Kunden interessieren sich vermehrt für eine Bauteilaktivierung, das bedeutet, dass man Betonelemente thermisch aktiviert und somit zum Heizen und Kühlen verwenden kann. Wir haben sehr viel Erfahrung damit und können es im Musterhaus zeigen.“ Der erfahrene Planer stellt fest, dass es einen Trend zu größeren Häusern mit mehr Wohnraum gibt. Aber unabhängig davon, ob ein Romberger-Haus mit 120 oder mit 400 Quadratmetern geplant wird, ist die Kundenbetreuung in jedem Fall die gleiche. Meistens wird ein hoher Ausfertigungsgrad gewünscht, daher bleibt es mittlerweile nur mehr selten beim Rohbau. Eine Regel bestätigt sich diesbezüglich immer wieder: Je älter die Kunden, desto weniger Eigenleistung wird eingebracht. Artin Garamanian lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in einem Romberger-Fertigteilhaus und kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass es Sinn macht, sich das Haus von einem Profi fertigstellen zu lassen.

August Freilinger (59), Oberbauleiter

August Freilinger (59), Oberbauleiter

Der Oberbauleiter August Freilinger hat ein umfangreiches Aufgabengebiet: Dazu gehören die Auftragskontrolle, die Erstellung der Bestätigungen vom Entwurf zum Ausführungsplan, die Erstellung des Produktionsplans, die Koordination des Montagetermins mit dem entsprechenden Team, bestehend aus 25 Mitarbeitern, die Koordination der Bauleiter und der Regieabteilung. Die Massivhäuser in Niedrigstenergiebauweise werden innerhalb von drei Tagen produziert und in zwei Tagen aufgestellt. Um diese knappen Fristen einhalten zu können, bedarf es einer genauen Planung. Freilinger ist nicht an der Front, um mit den Kunden zu verhandeln, bei Sonderwünschen kommt es dennoch vor, dass er persönlich bei den Besprechungen vor Ort ist. Er kann einen Trend ganz klar erkennen: Dass die Frauen oft das Zepter in der Hand haben, wenn es um den Hausbau geht. „Die Baufrau ist sehr zielstrebig und hinterfragt Punkte, die früher einfach hingenommen wurden. Auch bei den Entscheidungen setzt sich oft die Dame des Hauses durch.“ Jedes Projekt ist ein Unikat, denn der Hausbau ist ein sehr emotionales Thema und der Kunde möchte seine Persönlichkeit mit einbringen. Der Pool gehört heute schon zur Standardausstattung. Eines der größten Projekte aus der Vergangenheit waren die 21 Fünf-Sterne-Villen für die Therme Geinberg, die ein Höchstmaß an Luxus bieten. Nach getaner Arbeit entspannt sich Freilinger gerne auf einem seiner beiden Motorräder.

Johann Thalhammer (55), Bauleiter

Johann Thalhammer (55), Bauleiter

Seit 2012 ist Johann Thalhammer bei Romberger als Bauleiter für den oberösterreichischen Zentralraum, für Niederösterreich, Wien, das Burgenland und die Steiermark zuständig. Er bestätigt den Trend zu größeren Häusern. Anders ist es im Raum Wien, da dort die Grundstückspreise eklatant hoch sind. Eine regionale Tendenz ist erkennbar, und zwar, dass im Osten Österreichs der Anteil an schlüsselfertig ausgeführten Häusern höher ist als im restlichen Gebiet. Einmal in der Woche ist Thalhammer persönlich auf jeder Baustelle, um Abklärungen vor Ort und Kundenbesprechungen durchzuführen. Neben der Koordination auf der Baustelle gehört der Schriftverkehr mit den Behörden und die Terminplanung mit den Firmen zu seinen Aufgaben. „Die Gemeinden werden immer aktiver und eine Bauverhandlung vor Ort ist mittlerweile relativ häufig. Deshalb muss man dafür einen Sicherheitspolster in der Terminplanung berücksichtigen“, meint Thalhammer. Auch äußere Umstände wie zum Beispiel anhaltendes Schlechtwetter müssen bei der Planung einkalkuliert werden, denn mit einer Gesamtbauzeit von sechs bis acht Monaten bewegt man sich in einem engen Korsett. In der Freizeit entspannt sich Thalhammer am besten beim Bergwandern und bei der Gartenarbeit.

Martin Moser (36), Polier

Martin Moser (36), Polier

Nach der Maurerlehre hat Martin Moser vor achtzehn Jahren bei Romberger begonnen und ist seit neun Jahren als Polier tätig. Seine Aufgabe besteht in der Baustellenüberwachung bei der Ausführung und ihrer Abnahme. Das heißt, er prüft vor Ort, ob der geplante Baufortschritt auch erbracht wurde. Auch er sieht den Wandel: „Der Baustil hat sich in den letzten Jahren verändert. Die Wunschhäuser haben meistens ein Flachdach und große Glasflächen“, meint Martin Moser. Unvorhergesehene Bodenbeschaffenheiten können die Gesamtkosten dabei signifikant erhöhen – wie bei einem Projekt im vergangenen Jahr, als beim Aushub einer Baugrube einiges an Müll zu Tage kam. Diese Bodenkontamination verursachte Kosten und Verzögerungen, da eine Umplanung durchgeführt werden musste. Für den stolzen Bauherren, der sein Grundstück sorgfältig ausgesucht hatte, war dies natürlich eine böse Überraschung, die man allerdings gemeinsam bewältigt hat. Moser schätzt an seinem Beruf die flexible Arbeitseinteilung und die geringe körperliche Belastung, da der Kran die fertigen Wände an die gewünschte Stelle platziert. Andererseits muss man mit dem Termindruck gut umgehen können. Zum Ausgleich trifft man Moser oft auf einem Berg in Österreich oder Deutschland an.

Wolfgang Wittmeier (47), Werksleiter

Wolfgang Wittmeier (47), Werksleiter

Als Lehrling hat Wolfgang Wittmeier im Jahr 1995 bei der Firma Romberger begonnen und kennt die Firmenkultur auch vor der Übernahme durch SWIETELSKY. „Ich bin mit der Entwicklung sehr glücklich, denn seit 2009 hat sich vieles zum Besseren gewendet. Unser neuer Geschäftsführer macht einen richtig guten Job und die Investitionen wirken sich positiv auf unsere Wettbewerbsfähigkeit aus“, so Wittmeier. Er hat die Leitung der Produktion mit rund sechzig Mitarbeitern über, dazu gehört auch die Terminplanung. In seinem Bereich ist Muskelkraft gefordert, auch wenn die Automatisierung voranschreitet. Pro Einfamilienhaus wird in der Produktion drei Tage gearbeitet. Im Jahr 2020 waren es 65 Häuser, die mit dem natürlichen Baustoff Lipor produziert wurden. Dieser sorgt für atmungsaktive Wände und ein behagliches Wohnklima. Wittmeier schätzt die Vielseitigkeit an seiner Position: „Man ist gefordert, an Verbesserungen zu arbeiten, um die Effizienz noch weiter zu erhöhen.“ Auch wenn es schon eine Weile her ist, bleibt ihm ein Projekt gut in Erinnerung, und zwar die Errichtung der ersten und wahrscheinlich einzigen Fertigteilkirche in Europa. In seiner Freizeit spielt Wittmeier gerne Dart und dreht mit seinem Motorrad einige Runden.

 Mag. Sonja Sesser

Redaktion

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 Mag. (FH) Isabella  Schöndorfer

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